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Die Sonne lacht: Jetzt wird wieder „oben ohne“ gefahren
Mehr und mehr Deutsche wollen in der warmen Jahreszeit nicht auf den Sonnenschein bei der Autofahrt verzichten: Die Neuzulassungen bei Cabrios sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Fast 106.000 Cabrios waren es im vergangenen Jahr. Die Deutschen sind mittlerweile Europas emsigste „Oben ohne“-Fahrer. Selbst im sonnigen Süden, in den Mittelmeerstaaten, sind weniger Cabrios unterwegs.Damit die Freude am offenen Wagen länger hält, sollten sich Cabrio-Besitzer besonders um ihr Verdeck kümmern. Zwar halten die flexiblen Dächer mittlerweile genauso lange wie ihre Pendants aus Stahl, jedoch brauchen sie – speziell nach der langen Winterzeit – intensive Pflege, denn Schnee und Streusalz haben dem Dach im Winter ganz schön zugesetzt.

Ganz wichtig ist die Reinigung des Daches. Besonders helle Verdecke sollten regelmäßig einmal die Woche gereinigt werden, um das äußere Erscheinungsbild zu erhalten. Mit einer weichen Bürste, einfacher Seifenlauge oder Wasser mit einem Schuß milden Schampoo oder Spülmittel entfernt man Verschmutzungen und Flecken noch am besten.

Scharfe Waschmittel, Farbverdünner, chlorhaltige Fleckenwasser oder ähnliches sollten sie meiden: sie greifen das Kunstoff-Material des Verdecks an.

Auch Vogelkot auf dem Verdeck sollten Sie umgehend entfernen, da die im Kot enthaltene Säure die Gummischicht des Verdecks zum Quellen bringt: Das Dach wird porös und rissig. Auf der sicheren Seite sind Cabriobesitzer mit speziellen Cabriodach-Reinigern, die der Hersteller freigegeben hat. Ihr Autohändler kann Ihnen sagen, welche das sind.

Bei Textilverdecken reicht oft die Trockenreinigung mit einer weichen Bürste. Das trockene Abbürsten – immer in Geweberichtung von vorne nach hinten – empfiehlt sich auch vor der Naßreinigung, die Sie problemlos in der Waschanlage vornehmen können. Dabei sollte jedoch nie der Dampfstrahler eingesetzt werden: Der scharfe Wasserstrahl löst die wasserdichte PVC-Oberfläche vom textilen Unterbau und das Verdeck wird undicht.

Zusätzlich sollten Sie die Imprägnierung mal wieder auffrischen. Das erledigen Sie jedoch besser nicht in Eigenregie. Besser wenden Sie sich an einen Kfz-Meisterbetrieb oder eine Autosattlerei. Sowohl der Umgang mit den Imprägnierungsmittel wie die richtige Handhabung sind nämlich nicht ganz einfach. Speziell die Knickstellen im Stoffdach verdienen erhöhte Aufmerksamkeit.

Den Verdeckmechanismus, der einige Monate Ruhezeit hatte, sollten Sie gründlich überprüfen und seine Funktionsfähigkeit kontrollieren. Freiliegende Scharniere können Sie mit etwas Fett gängiger machen. Aber vorsichtig: Fett und Öl hinterlassen häßliche Flecken auf dem Stoffbezug!

Die Gummidichtungen leiden im naßkalten oder frostigen Winter ebenfalls. Sie sollten diese von Zeit zu Zeit mit Glycerin oder Silikonspray behandeln.


Wiederzulassung im Frühling: Woran Sie denken sollten

Wenn Sie ihr Fahrzeug – sei es ein Cabrio, ein Roadster oder ein Motorrad – über Winter abgemeldet oder nicht genutzt haben, tun sie gut daran, das Fahrzeug vor der ersten Fahrt gründlich zu überprüfen.

Das Öl sollten Sie auf jeden Fall erneuern. Die lange Standzeit hat die Leistungsfähigkeit des Schmierstoffes verringert.

Auch der Reifendruck sowie der Stand der Kühlflüssigkeit und sonstigen Betriebsmittel müssen überprüft werden.

Bei der Stillegung sollten Sie nur noch wenig Treibstoff im Tank haben, denn auch er wird durch die lange Standzeit nicht besser. Weiter als bis zur nächsten Tankstelle muß der Sprit bei der Wiederinbetriebnahme des Fahrzeuges erstmal nicht reichen.


Bei Ölverlust: Nicht einfach nachkippen

Wenn Öl aus dem Motor tropft, dann ist das ein ernstzunehmendes Signal: Defekte Dichtungen oder Verbindungen im Ölkreislauf sind in aller Regel die Ursache.

Wenn der Öldruck fällt, werden die Lager nicht mehr geschmiert. Das Aus für den Motor kann die Folge sein. Wenn erst einmal die Warnlampe aufblinkt, kann es bereits zu spät sein. Denn nicht selten liegt dann bereits ein schwerer Defekt vor.

Trotzdem sollten Sie den Motor sofort abstellen, um weitere Schäden zu vermeiden. Öl einfach nachkippen ist nicht die Lösung, denn es tropft ja weiter. Auch der stete Tropfen Öl auf dem Pflaster belastet die Umwelt – und die Optik auf dem Parkplatz. Vom bleibenden Schaden an Ihrem Fahrzeug einmal ganz zu schweigen.

© 1997 – 2001 Petra Grünendahl
pet 2014

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