Mercedes C320 von MH-Dezent

Fahrbericht.
MH-Dezent Mercedes C1
Sportlicher Auftritt mit sportlichem Antritt
Von Petra Grünendahl

 

Der MH-Dezent C1 32K hieß bei Mercedes noch C320 und war mit seinem 3,2-Liter-Motor mit 218 PS Leistung eigentlich recht durchschnittlich motorisiert. Dank Kompressor leistet der Sechszylinder von Tuner MH-Dezent nun 310 PS, was ihm einen sportlichen Antritt verschafft.

Der C320 kam in der Ausstattung Elegance mit all den kleinen Annehmlichkeiten des Autofahrerlebens schon gut ausgestattet im niederrheinischen Viersen vorgefahren. Dass es bei einem Mercedes nichts mehr zu veredelt gibt, hält Manfred Heidacker von MH-Dezent trotzdem für ein Gerücht.

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Im Jahr 1984 gründete Manfred Heidacker MH-Dezent Automobiltechnik & Design – und der Name ist Programm. Dezentes Styling ist seine Stärke. „Die meisten Kunden wollen nur eine veredelte Optik“, erzählt Heidacker. Aber natürlich kann er das komplette Paket inklusive Fahrwerk und Motortuning anbieten.

Sportlicher wirkt allein die veredelte Optik des MH-Dezent C1. Mit seinen Vierrohr-Sportauspuffanlagen für Mercedes setzte Manfred Heidacker einen Trend, den die Wettbewerber übernommen haben. Leicht oval geformt haben die verchromten Edelstahlendrohre einen Durchmesser von 80 x 90 mm. Die Optik ist markant, aber nicht protzig. Akustisch überzeugt der sonore Bass des kultivierten Sechszylinders, der zwar präsent ist, sich aber nie in den Vordergrund drängt.

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Mehr Überholprestige verleiht der Kühlergrill-Einsatz im CL-Look mit dem großen Stern in der Mitte auch der kleinen schwäbischen Limousine. Diese sportliche Motorhaube zählt ebenfalls zu den typischen MH-Dezent-Stilmitteln.

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Heidacker setzt auf einfache, aber wirkungsvolle Details: ein kleiner Dachflügel, schlichte Frontspoiler, neue Nebelscheinwerfer-Einsätze, dezente Schwellerleisten und eine Heckschürze. Die Lufteinlässe in Frontspoiler, Nebelscheinwerfer-Einsätzen und Schwellerleisten verbergen hinter Aluminiumgittern. Das Original hat hier bestenfalls schwarzen Kunststoff zu bieten.

Das Mercedes-Logo wurden hinten durch das Logo von MH-Dezent ersetzt, die Schriftzüge „C1“ und „32K“ weisen dezent auf die Modifikationen unter der Motorhaube hin. Nicht verändert wurde hingegen der Innenraum der C-Klasse-Limousine.

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Sportlich schlägt auch das Herzstück des Wagens unter der Motorhaube. Ab Werk leistet der 3,2-Liter-Saugmotor 218 PS. Das ist ja nicht so richtig schlecht, aber für mehr ist immer noch Platz. Ein Kompressor bringt die Motorleistung auf 310 PS. Der Kompressor-Motor verfügt über ein maximales Drehmoment von 435 Nm (Serie: 310 Nm bei 3.000 – 4.600 U./min.). Reichlich Drehmoment auf einem hohen Niveau liegt zudem über das ganze Drehzahlband an, Reserven sind damit fast jederzeit abrufbar.

Ohne Verzögerung setzt das serienmäßige Automatikgetriebe den Impuls des Gasfußes in Vortrieb um. Damit beschleunigt die Limousine in 6,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Sportlicher ginge es auch mit Schaltgetriebe kaum. Bei 250 km/h ist Schluss: hier hemmt eine elektronische Sperre den Drang zu Höherem.

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Auch nach der Kraftkur erfüllt der Motor die D4-Abgasnorm, der Verbrauch erhöht sich nur bei übermäßigem Gebrauch des Gaspedals, liegt aber bei ökonomischer Fahrweise im Rahmen des beim C320 üblichen mit knapp 11 Litern Superbenzin im Durchschnitt nach EU-Norm.

 

Ein Sportfahrwerk mit Tieferlegungsfedern und Sachs-Sportstoßdämpfern ermöglicht, die Karosserie vorne 55 mm und hinten 35 mm dichter an den Asphalt zu bringen. Das lässt die Karosserie keilförmig nach hinten ansteigen.

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Straffer wird die Straßenlage aber auch durch die mächtigen 19-Zoll Räder (Serie sind 16 Zoll), die die Radkästen nahezu komplett ausfüllen. Entsprechend vorsichtig will der C1 über grobe Bodenwellen in Kurven gefahren werden, damit die Karosserie nicht auf den schräg gestellten Reifen aufschlägt.

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Die aufwändigen dreiteiligen Räder mit der Bezeichnung „MH-700 Bi-Metall“ sind eine Eigenentwicklung von Heidacker. Das Außenbett besteht aus hochglanzpoliertem Edelstahl. Weder verchromt noch lackiert verspricht es eine lange Lebensdauer, da Edelstahl weder rostet noch anläuft und widerstandfähiger gegen Steinschlag ist. Der Felgenstern besteht aus hochwertigem Aluminium. Die sieben langgezogenen Öffnungen des Sterns sorgen für ausreichende Bremskühlung, geben aber nicht allzu viel Einblick auf Bremsscheiben und Sättel. Das Ventil ist ebenso wenig sichtbar. Vorne fährt der C1 auf 9×18-Zoll-Rädern mit 235/35er Reifen, hinten auf 10,5×19-Zoll-Rädern mit Reifen im Format 235/35 ZR 19, die jeweils für Geschwindigkeiten über 240 km/h freigegeben sind.

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Die Verbindung von Sportfahrwerk und Breitreifen glänzt zwar mit sportlich-straffer Straßenlage, bietet aber immer noch den ausreichenden Komfort, wie ihn der Fahrer von einem Mercedes erwartet. Ruhig liegt der Wagen auf Straße, kleine Unebenheiten beeindrucken ihn gar nicht. Auch Spurrillen läuft er nicht nach, sondern bleibt sicher auf seiner Bahn.

Nach wie vor verfügt der Wagen über die serienmäßigen Bremsscheiben (300 mm vorne, 290 mm hinten). Die sind für die nur unwesentlich erhöhte Höchstgeschwindigkeit (Serie sind 245 km/h Spitze) noch ausreichend. MH-Dezent bietet aber auch eine Hochleistungsbremsanlage mit größeren Bremsscheiben vorne an.

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Den Mercedes C320 Elegance gibt es ohne Extras ab 40.426 Euro, die Veredelung von MH-Dezent schlägt mit etwas mehr als 25.000 Euro zu Buche. Davon ist das Motortuning für 11.500 Euro zu haben, der exklusive Reifensatz für 6.215 Euro.

 

Tuner:
MH – Dezent Manfred Heidacker
Krefelder Str. 172
41748 Viersen
Tel. 0 21 62 – 3 26 47
Fax 0 21 62 – 3 38 52
www.mh-dezent.de

Preise (inkl. Montage, Karosseriearbeiten. Lackierung)

Mercedes C320 Elegance € 40.426

Kompressor € 11.500

MH-Sportfahrwerk mit Tieferlegungsfedern und Sachs-Stoßdämpfern € 1.398

MH-700 „Bi-Metall“-Radsatz, 3-teilig, inkl. Bereifung, 19 Zoll € 6.215

MH-Edelstahl-Sportschalldämpfer „Sound and Power“  mit vier Endstücken € 1.690

Kühlergrill-Einsatz „CL-Look“ € 752

Frontspoiler € 723

Nebelscheinwerfer-Kit € 515

Schwellerverkleidungen € 947

Heckschürze € 861

Dachflügel € 485

© März 2002 Petra Grünendahl, Fotos: grü / IN*TEAM

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